Hopmann präsentiert seine zwei Bücher

Riehener Zeitung

Am letzten Samstag stellte der Riehener Autor Rudolf Hopmann zwei Taschenbücher, die voriges Jahr erschienen sind, der Öffentlichkeit vor. Aus der Erzählung «Das Riff» las er eine Passage vor, in der beschrieben ist, wie zwei Schiffbrüchige auf einer Südseeinsel sich zu organisieren versuchen und als Erstes mit Hilfe einer Glasscherbe, die sie im Strandgut finden, Feuer machen. «Du bist ja Prometheus, der das Feuer auf diese Insel bringt!», sagt der Ältere zum Jüngeren. Die Passage, die der Autor aus dem Roman «Der Ruf des Eichelhähers» vorlas, ist quasi eine Erzählung im Roman und beschreibt, wie ein junger Mann, der keine religiöse Bindung hat, in eine feierliche Messe gerät und in der Menge der. Gläubigen zum Tisch des Herrn gedrängt wird, ohne zu wissen, was Eucharistie ist. «Gehst du immer zur Messe?», wird er nachher gefragt. «Messe, was ist das?», ist seine Antwort. Die Lesungen «garnierte» der Autor mit dem Gedicht «Noch immer regieren die alten Götter in der Ägäis» und einer Kürzesterzählung, wie er bemerkte, mit dem Titel «Auf der Brücke». Beim Signieren meinte ein Teilnehmer zum Autor, er habe wie ein Schauspieler gelesen.

Die Lesung wurde von Tobias Lindner am Klavier und dem jungen Jonas Sulzer am Cello umrahmt, die zu Beginn Gabriel Faurés Elegie opus 24 für Cello und Klavier spielten. Bei der nicht einfachen Intonation der Elegie zeigte Jonas Sulzer sein ganzes Können. Zwischen den Lesungen spielte Tobias Lindner von Alexander Skrjabin aus den 24 Preudes opus 11 das Andante und das Andante cantabile für Klavier solo. Hier zeigte er, dass er nicht nur ein exzellenter Kirchenmusiker ist, sondern auch einen inneren Zugang zur klassischen Moderne hat. Den Schluss des Abends bildete David Poppers Tarantella opus 33 für Klavier und Cello, ein Bravourstück, das die beiden Musiker gekonnt, Jonas Sulzer mit überragender Fingerfertigkeit meisterten. Von dem begabten, erst 14-jährigen Sulzer wird man sicherlich noch hören.

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© Jonas Sulzer
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